Körperbeherrschung trifft schwarze Ästhetik
GOTHIC TRIBAL FUSION

Gothic Tribal Fusion Bellydance, auch Dark Fusion, ist aus der
Tribal Fusion entstanden und verbindet deren dramatisches Bewegungsrepertoire aus geschmeidigem Schlängeln und plötzlichen Stopps mit der düster-morbiden Ästhetik der schwarzen Szene.

Der intensive Ausdruck und introspektive Charakter der Tribal Fusion machte sie ideal als Tanzmedium für die Gothic-Szene, deren Hauptcharakteristikum die Auseinandersetzung mit den eigenen negativen Gefühlen und seelischen Abgründen ist.

War der Vorläufer Tribal Fusion bereits eine sehr individuelle Tanzform, die der einzelnen Interpretin eine große Bandbreite an Stilmitteln erlaubte, gilt dies in noch größerem Maße für Gothic Fusion. Die Bandbreite der dargestellten Gefühle reicht von der verträumten Melancholie des 90er-Wave über die morbiden, verstörenden Zerrbilder des Cold Meat bis zur harten Aggression von EBM und Industrial.


BEWEGUNGEN

Jeder dieser Musikstile hat eine eigene Tanzform, deren Bewegungen mit in die Gothic Fusion-Performance aufgenommen werden können. Gothic Fusion ist eine Mischung dieser Elemente mit Tanzfiguren des orientalischen Tanzes und des Tribal Style oder Gothic Tribal, in aufgebrochen mit Stopps, Pops und Locks aus dem Hip Hop.

Die häufigsten adaptierten Stile und Bewegungen sind:

GOTHIC DANCEFLOOR MOVES
Dies sind mehr oder weniger universelle Figuren von den Tanzflächen der schwarzen Clubs. Die meisten dieser altehrürdigen Bewegungen, wie z.B. der "Totengräber" stammen noch aus den 90er Jahren.

DRAMA
Diese Bewegungen, oft untermalt mit starkem Make-up und intensivem Gesichtsausdruck, sind z.T. aus der Burlesque und dem Ausdruckstanz entlehnt. Hier wird ein Gefühl wie Entsetzen, Abscheu, Verzweiflung oder Triumph übersteigert dargestellt.























Requisiten Training:
Sporthose und Top, Hüfttuch

Requisiten Performance:
Kopfschmuck, BH, Armstulpen, Rüschenhose oder Melodia Pants, Gürtel mit Fransen, Filz- oder Stoffstreifen, Schmuck

No-Go:
Bauchtanzflitter

DANSE MACABRE
Der Danse Macabre soll verstörend wirken und arbeitet mit Bewegungen, die für einen Menschen untypisch sind – verrenkte oder verdrehte Gliedmaßen, Zombie-Shuffle, Zuckungen oder Wellen, die durch den ganzen Körper laufen. Die Tänzerin "entmenschlicht" sich durch ihren Tanz. Ähnlich dem Butoh-Tanztheater entwickelt sie eine eigene verzerrte Ästhetik, die auf den Betrachter zunächst abstoßend wirken kann, aber durchaus in sich schlüssig ist.

Häufig wird diese Ästhetik noch durch ein Kostüm unterstrichen, das die Tänzerin noch weiter ihrer Menschlichkeit beraubt: Beispiele sind Fesselungen (Bondages), blutiges, entstelltes Make-up, Verhüllung des Gesichts durch Gasmasken oder Tücher, Mumifizierung von Körper und Gliedmaßen durch Binden. Auch Krankenhausutensilien wie Patientenbändchen, Spritzen oder Mundschutz finden Verwendung.

RITUAL
Der Ritual-Stil ist meist langsam und gemessen und stellt heilige oder magische Kulthandlungen dar. Häufig wird mit Requisiten, wie z.B. Kelchen, Masken oder Schwertern gearbeitet. Das Kostüm ist oft voluminös und soll durch seine Opulenz den Ritualcharakter unterstützen.

ELECTRO / EBM / INDUSTRIAL
Die aggressiven, schnellen Beats dieser Musikrichtungen erfordern harte, genau abgezirkelte Bewegungen. Insbesondere die Arme führen komplexe Figuren aus, die nicht nur große Beherrschung, sondern auch Kraft und Ausdauer erfordern – besonders in Rücken und Armen. Wegen des schnellen, dynamischen Charakters und der ausgreifenden Bewegung wird dieser Stil oft scherzhaft als "Electro-Nahkampf" bezeichnet.

EBM und Industrial sind der Rave-Szene verwandt. Das Kostüm geht meist in Richtung Cybergoth – Atemmasken, Fliegerbrillen, neonfarbene Haarteile oder Fell-Beinstulpen, Schläuche und Lack. Es muss dabei erwähnt werden, dass gerade professionelle Industrial-Tänzer meist ein eher sparsames, minimalistisches Outfit tragen, um beim Tanz weniger behindert zu werden.

Aus den Raves entlehnt ist das
Glowsticking, wobei die Armfiguren mit farbigen Lichtbändern oder in den Händen gehaltenen Leuchtsticks betont werden, wodurch sich hypnotische, psychedelische Lichtbögen ergeben. Auf der Bühne kann dies noch weiterentwickelt werden, indem man z.B. Leucht-Poi verwendet (Leuchtkugeln, die paarweise an Bändern um die Hände geschwungen werden und mit denen ebenfalls komplexe Muster möglich sind).

Diese Tanzrichtung lässt sich insbesondere mit Gogo Style kombinieren, mit dem sie sich einige Bewegungen teilt.

DYNAMIC MOVES - SEXY MOVES
Diese Bewegungen sind aus dem Gogo Style entlehnt. Sowohl dynamische als auch sexy Bewegungen aus dieser Richtung können in Gothic Fusion einfließen und verleihen der Show extrovertierten Pep. In Verbindung mit Drama oder Danse Macabre können sie einen intensiven Kontrast ("Thanatos - Eros") ergeben, der das Publikum gleichzeitig fasziniert und abstößt.

WILLOW PATTERN
Diese wellenartigen oder schwankenden Bewegungen hauptsächlich des Oberkörpers findet man häufig zu ruhiger Musik auf den Tanzflächen der Gothic-Clubs. Die Arme werden entweder nah am Körper gehalten, führen weiche Bewegungen (Floreos) aus oder schwanken über dem Kopf ("Trauerweide"). Charakteristisch ist die enge Fußstellung, Bewegungen werden häufig aus Knie und Hüfte erzeugt.

KOSTÜM: GOTHIC LOLITA
Die Goth-Loli ist eine Art der Aufmachung, die nicht an einen bestimmten Tanzstil gebunden ist. Gothic Lolita-Styling in der Ursprungsform kombiniert kindliche Unschuld (Zöpfe, Puppenkleider, Teddybär) mit verstörenden Elementen wie verwischtem Make-Up, zerrissenen Netzstrümpfen, Chirurgenbesteck-Accessoires, Blutflecken, kopflosen Puppen oder einem zerstückelten Teddy. Anklänge von Missbrauch, Frühreife oder sadistischen Tendenzen sollten der Spaßgesellschaft den Spiegel vorhalten und ihr niedliches Bild von Kindheit entzaubern. Vorbilder der Goth-Loli waren u.a. Wednesday Addams (The Addams Family).

Unter dem Einfluss von Manga und Animé wandelte sich die Goth-Lolita zu einer harmloseren, weniger trashigen Form, die sich primär aus Punk in Kombination mit Bonbonfarben (pink, lila, neongrün) zusammensetzt. Auch diese Form bedient sich noch an kindlichen Elementen, kontrastiert die Niedlichkeit aber nicht mehr mit verstörenden Effekten.




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